01 Ausgangslage
Die ambulante ärztliche Versorgung wird sich in den nächsten Jahren spürbar verändern.
Damit Kommunen eine patientenorientierte hausärztliche Versorgung sicherstellen können, müssen geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden. Denn um ausreichend ärztlichen Nachwuchs gewinnen zu können, muss die hausärztliche Tätigkeit Freude machen. Dazu müssen die Bedürfnisse der jungen Ärztegeneration ausreichend Berücksichtigung finden.
02 Das MVZ Genossenschaftsmodell
Das MVZ-Genossenschaftsmodell der DIOMEDES geht konsequent auf die Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder ein. Besonders wichtig sind dabei die vielfältigen Gestaltungsoptionen für die ärztliche Arbeit in der Genossenschaft. Wichtige Eckpunkte sind unterschiedliche Anstellungsoptionen – auch in Teilzeit –, die konsequente Entlastung von Bürokratie, die Beseitigung wirtschaftlicher Risiken sowie die Möglichkeit in einem Ärzteteam zu arbeiten und sich fachlich austauschen zu können.
Das Modell ist auch für Ärzte interessant die eine Nachfolgelösung für ihre Praxis suchen. Nicht zuletzt schafft es für das Assistenzpersonal einer Praxis neue Entwicklungsperspektiven.
Das Genossenschaftsmodell ist zwar primär für den hausärztlichen Bereich entwickelt worden, schließt jedoch die mögliche Beteiligung anderer Facharztgruppen ein.
Das Konzept steht hier zum Download zur Verfügung.
03 Realisierung
Die Piloteinrichtung ist im Nordschwarzwald im Herbst 2019 gegründet worden ( www.mednos.de ).
Auf Basis der gemachten Erfahrungen ist im April 2021 die zweite Gründung einer MVZ-Genossenschaft in Baden-Württemberg im Landkreis Waldshut erfolgt.
Dort haben sich neben zugelassenen Ärzten auch 4 Kommunen und ein Krankenhaus beteiligt. Inzwischen sind weitere durch die DIOMEDES begleitete Gründungen in den Landkreisen Tuttlingen und Reutlingen erfolgt. In Kürze folgen weitere Gründungen nach dem DIOMEDES-Modell in Bayern und Baden-Württemberg.